Astorga, eine Stadt in Nordspanien, ist Bischofssitz und liegt am Fuße des Montes de Leon. In Astorga trifft übrigens auch der Via de la Plata, der aus Servilla kommende Jakobsweg, mit dem Camino Frances zusammen.
Ein Fußweg führt durch die Puerta Romana gegenüber dem Busbahnhof in die Innenstadt. Die Altstadt von Astorga wurde auf einem länglichen Hügel angelegt. Der Bau der Stadtmauer begann Anfang des 4. Jahrhunderts und ist bis heute in weiten Teilen noch erhalten. Das relativ übersichtliche historische Zentrum erstreckt sich von der Kathedrale von Astorga bis hin zum Rathaus an der Plaza de España.
Astorga, die schöne Stadt am Jakobsweg
Um ins Zentrum nach Astorga zu gelangen, geht es erst einmal bergauf. Schon von Weiten sehen Sie die Türme der Kathedrale und des Bischoffspalastes. Astorga war bereits zur Römerzeit eine bedeutende Stadt, was noch an den Überbleibseln der vergangenen Zeit erkannt werden kann.
Sehenswerte Kathedrale
Die Kathedrale von Astorga verfügt über eine sehenswerte Hauptfassade und Hauptaltar, die beide im Renaissancestil errichtet wurden. Die Buzeit der Kathedrale war von Ende des 15. Jahrhunderts bis Anfang des 18. Jahrhunderts. Außerhalb der Messe kann die Kathedrale über das dazugehörige Museum besucht werden.
Der Bau der Kathedrale von Astorga begann 1471 an der Stelle, wo eine Kirche aus dem Jahre 1069 stand, die ebenfalls der Santa María geweiht war. Der Bau der neuen Kirche zog sich bis ins 18. Jahrhundert hinein. Daher vereint die Kathedrale unterschiedliche Stilrichtungen – von der Spätgotik bis hin zum Barock. Sehenswert ist der große Hauptaltar aus dem 16. Jahrhundert sowie das Museum der Kathedrale mit einem Reliquienschrein aus dem 10. Jahrhundert.
Der Bischofspalast von Astorga
Hauptsehenswürdigkeit ist der verspielte Bischofspalast von Antoni Gaudí, begonnen im Jahre 1889 und 1913 nach zwanzigjähriger Unterbrechung von Guereta vollendet. Der Palast wurde im neugotischen Jugendstil errichtet und bezaubert durch seine Leichtigkeit.
Besonders sehenswert sind die spitzbogigen Gewölbe mit den großen Fenstern, die den Räumen ein besonderes Flair geben.
Im dazugehörigen Museum lohnt sich ein Besuch der Ausstellung „Museum der Jakobswege“.
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Das Rathaus
Das Rathaus ist in einem Palast des 17. Jahrhunderts untergebracht. An der Rathausuhr schlagen zwei Figuren in der lokalen Tracht der Maragatos die Stunden.
Historisches
„Astorga ist eine der ältesten Städte der Region, die während der Herrschaft der Römer auf der iberischen Halbinsel als Asturica Augusta bekannt war. Zu dieser Zeit war Astorga der nördlichste Endpunkt der römischen Straße Via de la Plata, die von Mérida im Süden hier hinaufführte und deren gesamten Wegstrecke von 470 km gepflastert war.
Der Ort kam mit der Unterwerfung der keltiberischen Asturer durch die Römer im Jahr 17 v. Chr. zum Römischen Reich; die Römer nannten den Ort Asturica Augusta und stationierten hier zeitweise eine Legion. Sie machten es zum wichtigsten Verwaltungszentrum im Nordwesten der Iberischen Halbinsel und beuteten von hier aus die Goldvorkommen in den Montes de León und im Bierzo (Las Médulas) aus.
Mit den sich verringernden Golderträgen ging auch das römische Astorga nieder. In der Völkerwanderungszeit wurde die Stadt von den heidnischen Sueben besetzt; unter den arianischen, später katholischen Westgoten trat die Bevölkerung zum Christentum über. Anfang des 8. Jahrhunderts wurde auch Astorga, wie der Großteil der Iberischen Halbinsel, von den Mauren erobert, doch gelang es bereits Alfons I., dem König von Asturien, die Stadt im Rahmen der Reconquista im Jahr 753 einzunehmen. Um 850 wurde wieder ein Bischofssitz eingerichtet und mit der zunehmenden Popularität des Jakobswegs erreicht Astorga wieder seine Blütezeit.
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